Betrug bei iberischem Schinken: Schutz eines gastronomischen Schatzes
Betrug mit iberischem Schinken“ stellt eine erhebliche Bedrohung für die Integrität und den Ruf dieses Juwels der spanischen Gastronomie dar. Da die Nachfrage nach echtem iberischen Schinken weltweit stark ansteigt und die Exporte seit 2020 um 56% zugenommen haben, ist der Schutz seiner Authentizität von größter Bedeutung. Interprofesional del Cerdo Ibérico (ASICI) ist federführend bei den Bemühungen, dieses Produkt durch die Schaffung einer geschützten geografischen Angabe (g.g.A.) für iberisches Schweinefleisch vor Fälschungen zu „schützen“.
Das Hauptziel besteht darin, sicherzustellen, dass die Bezeichnung „iberisch“ Produkte aus dem gesamten spanischen Hoheitsgebiet korrekt wiedergibt und die Verbraucher nicht getäuscht werden. Diese Initiative zielt darauf ab, die Qualität und Herkunft des iberischen Schinkens zu standardisieren.
Asici hat Gespräche mit den wichtigsten iberischen autonomen Gemeinschaften aufgenommen, die Schweinefleisch produzieren: Andalusien, Extremadura, Kastilien und León und Kastilien-La Mancha. Für die Zukunft sind Treffen mit den vier Herkunftsbezeichnungen (DO) für iberisches Schweinefleisch geplant: Dehesa de Extremadura, Jabugo, Guijuelo und Los Pedroches, zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium.
Raúl García, Präsident von Asici, erinnerte daran, dass derzeit nur 15 % der Produktion durch eine DO oder g.g.A. geschützt sind, und betonte, dass die neue g.g.A. die bestehenden Qualitätszertifizierungen ergänzen und nicht mit ihnen konkurrieren wird. Paredes stellte klar, dass DOs zwar bestimmte regionale Produktionen schützen, aber nicht den weiter gefassten Begriff „iberisch“.
Mit der vorgeschlagenen g.g.A. soll der „iberische“ Schutz auf das gesamte Staatsgebiet ausgedehnt werden. Dazu muss eine bestimmte Qualität, ein bestimmter Ruf oder ein bestimmtes Merkmal einem bestimmten geografischen Ort zugeordnet werden können. Dies steht im Gegensatz zu den geschützten Ursprungsbezeichnungen, bei denen alle Produktionsschritte in einem bestimmten Gebiet stattfinden müssen. Diese Maßnahme ist wichtig, um den Betrug mit iberischem Schinken zu bekämpfen, indem die Herkunft überprüft und eine falsche Etikettierung verhindert wird.
Es wurden Fälle von Etikettenschwindel gemeldet, z.B. Produkte, die fälschlicherweise die Herkunft „Jabugo“ oder „Pata Negra“ angeben, sogar auf Märkten wie Frankreich. Die g.g.A. wird die Rückverfolgbarkeit und das Vertrauen der Verbraucher verbessern und sicherstellen, dass die Käufer echten iberischen Schinken erhalten.
Trotz der Herausforderungen durch Betrug hat der Exportmarkt für iberischen und weißen Schinken ein Rekordwachstum erfahren und wird bis Ende 2024 722,14 Millionen Euro erreichen. China bleibt ein strategischer Markt mit Exporten von mehr als 28 Millionen Euro, was eine Wertsteigerung von fast 60% in fünf Jahren bedeutet.
Traditionelle Märkte wie Frankreich, Deutschland und die Vereinigten Staaten bleiben wichtige Importeure. Die USA, ein führendes Ziel außerhalb der EU, werden als stabiler Markt ohne zu erwartende Handelshemmnisse angesehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung einer g.g.A. ein entscheidender Schritt im Kampf gegen den „Betrug mit iberischem Schinken“ ist, der sicherstellt, dass dieser kulinarische Schatz seine Integrität bewahrt und weiterhin auf dem globalen Markt gedeiht.